Auszug aus Saarbrücker Zeitung, rd, 04.02.1986. (...) "Abfall" entwickelt sich in ihren Collagen zu neuer Schönheit. Sie entsagt dem Prunk und dem Pathos und verwendet einfache, minderwertige Materialien als künstlerische Gestaltungsmittel. Statt Öl und Leinwand, statt chemischer Aquarellfarben verwendet sie Papier, Papiere aller Art, Papierfetzen, Weggeworfenes und zufällig wieder Aufgenommenes.
Annemarie Scherers Collagen haben indessen mit "Abfall" kaum etwas zu tun. Schöne Papiere mit ihren Mustern, Strukturen und mit ihrer Farbigkeit besaßen für sie immer schon einen besonderen Reiz. An schönem Papier sammelt sie alles, was ihr in die Hände kommt. (...)
Zu den am häufigsten gebrauchten Materialien gehören Tapeten wegen iherer bisweilen reizvollenn Strukturen, aber auch Japan- und Seidenpapiere wegen ihrer zarten Transparenz. Mit diesen Materialien setzt sie ihre Ideen ins Bildhafte um, sie fühlt sich zur freien Gestaltung herausgefordert. (...)
Autor rd